Themenabend

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„Jesus loves you“

Von Wolfgang Groh-Bourgett und Friederike Koch
Dokumentarfilm Deutschland, USA, Russland
70 Minuten

„Warum sollen wir warten? Wir überbringen unsere Botschaft jetzt, sofort und Gott wird bestimmen, ob sie Früchte tragen wird!“
Travis Hunt, Pastor

Travis Hunt ist ein junger charismatischer Pastor einer kleinen Evangelistischen Gemeinde in Camas Valley, Oregon USA. Er wurde Prediger, weil wie er sagt, Gott ihn dazu berufen hat. Mit dem gleichen Ehrgeiz, mit dem er einst seine berufliche Karriere vorantrieb, führt er nun seine Gemeinde auf eine Mission. Siebzehn Mitglieder seiner Kirche folgen ihm nach Russland, um dort in einem Sommercamp und in einem Jugendgefängnis russische Kinder zu missionieren.

Viele der bibelworttreuen Evangelisten, die Pastor Travis nach Russland führt, haben ihr Land noch nie verlassen. Es ist eine Gruppe quer durch alle Altersgruppen, geprägt vom ländlichen Leben in Oregon. Sie nennen sich „Lehrer“ und ihren Auftrag finden sie in der Heiligen Schrift: „Gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker“.

„Wir glauben, dass der Heiland bald zurückkehren wird, und wir wollen nach draußen gehen, um die frohe Botschaft zu verkünden“ John Wheeler, Gemeindemitglied

Mit im Team sind Don Vilus, der die russischen Kinder mit seiner Kampfkunst-Demonstration vom richtigen Glauben überzeugen will und Amanda, Pastor Travis’ zwölfjährige Tochter, die von einem Leben als Missionarin träumt. John Wheeler, ein herzkranker Holzfäller, möchte Gott auf diese Weise für sein Leben nach langer Krankheit danken und Sharri Payne plant die Herzen der russischen Waisenkinder zu „reparieren“, so dass Gott sie wieder lieben kann.

Pastor Travis, hatte, bevor er zu gläubig wurde, seine Frau überredet zwei Abtreibungen vorzunehmen. Es ist diese vermeintliche Schuld, die er auf sich geladen hat und die ihn vorwärts treibt und es wird offenbar, dass die vermeintlichen Heilsbringer allein ihre eigene „Erlösung“ suchen. Die Waisenkinder bleiben in dieser Mission nur Statisten.

Durch die große Nähe, die der Film zu seinen Protagonisten schafft, entsteht scheinbar ein Porträt, das sich die Ziele der Missionare zu eigen macht. Doch diese Nähe sorgt dann aber für Irritation und bald tiefes Befremden, wenn die Missionare plötzlich von aller Naivität befreit, ihr Ziel in Russland mit militärisch anmutender Präzision verfolgen.


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