Abenteuer und Entdeckung

„Im Outback“

von Wolfgang Groh-Bourgett
Deutschland/Australien
43 Minuten, Arte

Der Film folgt den Spuren der von Bruce Chatwin beschriebenen „Traumpfade“ und nähert sich dabei der Kultur der australischen Ureinwohner an. Die Traumzeit ist für die Aborgines, die Ureinwohner Australiens der Schlüssel zur Gedankenwelt. Sie glauben, dass die Totems, von denen sie abstammen, in einer „Traumzeit“ genannten mythischen Epoche durch das damals öde Land zogen und dass sie durch ihren Gesang Berge, Felsen, Flüsse, Pflanzen und Tiere schufen.

Sie sangen die Welt ins Dasein und markierten zugleich ihre Territorien. Während ein Vogel durch seinen Gesang ein Revier beansprucht, denken die Aborigines nicht in Flächen, sondern in Pfaden, die das Land durchziehen. Diese Traumpfade haben auch heute noch eine große Bedeutung für die Aborigines, die ihre Mythen durch Tänze und Gesänge von Generation zu Generation überliefern
In „Traumpfade“ geht es um den kulturellen Konflikt zwischen der westlichen Zivilisation und der Tradition der Aborigines. Dieser Konflikt ist bis heute noch ungelöst. Weil die australischen Ureinwohner nackt herumliefen, keine eigene Schrift entwickelten, sondern ihr Wissen mündlich überlieferten und sich mit Holz- und Steingeräten begnügten, statt Metall zu verarbeiten, hielten die englischen Einwanderer sie für Wilde und versuchten, sie zu missionieren.
Der Leadsänger der erfolgreichen Ethno-Pop-Gruppe „YothuYindi“, Mandawuy Yunupingu, erzählt in seinen Liedern von den Ursprüngen seines Volkes. Er lebt mit seiner Familie in dem von der australischen Regierung an die Aborigines zurückgegeben „Arnhem Land“ im Norden Australiens. Der Sänger und Songschreiber wurde im Januar 1993 zum „Australier des Jahres“ gewählt.


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