Themenabend

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Savitri – Der Tod und das Mädchen

Kammeroper von Gustav Holst
Aufzeichnung der Aufführung mit den Mitgliedern des Rundfunk-Sinfonieorchesters und dem Rundfunkchor Berlin
52 Minuten

Um 1900 suchte der britische Komponist Gustav Holst (1874–1934) nach Alternativen zum viktorianischen Lebensstil in der Literatur Indiens. In seiner Kammeroper Savitri (1908) nach einer bekannten Episode aus dem indischen Nationalepos Mahabharata erzählt er in einer ungewöhnlichen Formen- und Klangsprache von Savitri, einer Frau, die dem schönen Todesgott Djamal ihren Gatten Satyavan abgewinnt. Um diese Kraft zu erlangen, fastet und meditiert sie 72 Stunden, um mit den existentiellen Erfahrungen von Körper und Geist in ihrer reinsten Form in Berührung zu kommen.

Indien im Techno-Tempel – der Berliner Choreograph und Tänzer Lars Scheibner inszeniert das Stück mit Kontorsionistinnen, so genannten Schlangenmenschen, in den imposanten Werkhallen des ehemaligen Heizkraftwerks Berghain. Mit Tänzerinnen, deren körperliche Biegsamkeit jede normale Grenze weit überschreitet, inszeniert er Gustav Holsts Oper und erweitert sie durch Holsts Choral Hymns from the Rig Veda. Der Frauenchor des Rundfunkchores Berlin verkörpert den „Schleier der Maya“, die beängstigende Welt der Täuschungen, Illusionen, Erscheinungen. Vor und nach der Aufführung legt DJ David Canisius auf, VJs inszenieren den Ort, laden das Publikum ein, in den Sog von Klang, Bildern und Raum einzutauchen.

Susan Bickley Mezzosopran (Savitri )
Christopher Gillett Tenor (Satyavan)
Konrad Jarnot Bariton (Tod)
Helena, Sabrina, Alba Kontorsion
Lars Scheibner szenische Realisation
Rico Heidler Raumgestaltung
Pfadfinderei Design Büro Video
ÄNN Kostüme
Boris Kehrmann Dramaturgie
David Canisius DJ
Damen des Rundfunkchores Berlin
Mitglieder des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin
Simon Halsey Dirigent
Wolfgang Groh Filmregie Aufzeichnung


Simon Halsey
Simon Halsey ist seit 2001 Chefdirigent des Rundfunkchores Berlin. Er ist weltweit als Dirigent und Dozent gefragt. Er ist Ehrendoktor der University of Birmingham, Gastdozent und Dirigent an der University of Minnesota (2009) sowie an der Yale University (2011) und hat einen eigenen Lehrstuhl am Royal Welsh College of Music & Drama in Cardiff inne. Geboren 1958 in London, wurde er mit 22 Jahren Musikdirektor der University of Warwick. Ab 1982 war er Leiter des City of Birmingham Symphony Chorus, 1989–1994 des Salisbury Festivals und Chordirektor der Vlaamse Opera Antwerpen, 1997–2008 Gast- und später Chefdirigent des Rundfunkchores Hilversum.

Rundfunkchor Berlin
Ausgezeichnet mit dem Grammy Award 2008 und 2009, zwei Echo Klassik-Preisen allein im Jahr 2009 und Gastauftritten bei allen großen Festivals ist der Rundfunkchor Berlin gefragter Partner internationaler Orchester und Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Christian Thielemann oder Yannick Nézet-Séguin. Er ist ständiger Partner der Berliner Philharmoniker, sowie des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und ihrer Dirigenten.

Sein breit gefächertes Repertoire in jeweils adäquater Stilistik, absolute Präzision, Experimentierfreude, eine mitreißende Ansprache und sein unverwechselbarer, warmer, reich schattierter Klang machen ihn zu einem der herausragenden Chöre der Welt.


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