Abenteuer und Entdeckung

„Auf den Spuren der Jäger von Thule“

Von Wolfgang Groh-Bourgett
Deutschland/Grönland
43 Minuten, Arte

Eine spannende Begegnung mit den warmherzigen Inuit. Ikerasak ist ein kleines Fischerdorf – auch für Grönlands Verhältnisse abgelegen, wird es nur einmal in der  Woche von einem Postschiff angesteuert. Die Menschen aus Ikerasak sind mindestens ebenso neugierig auf ihren Besuch, wie die Besucher auf ihre Gastgeber.

Im Flur der Familie Trondhal liegen zwei gefrorene Robben. Kein Problem, der Flur ist ungeheizt. Es ist ausgeschlossen dass sich die Temperatur über -10 Grad erwärmt.
Das Fleisch der Robben bildet die Grundlage der Ernährung, Robbenjagd zum eigenen Verbrauch ist erlaubt. Das Fleisch der Robben ist eisen- und vitaminreich und von eher fleischiger als fischartiger Konsistenz.

Beinahe ein halbes Jahr leben die Dorfbewohner in der schattenartigen Polarnacht in eisiger Kälte. Dann folgt übergangslos der Sommer, der die atemberaubende Landschaft Ikerasaks in ein nie versiegendes, gleißendes Licht taucht.

Die meisten hier leben vom Fischfang. Einmal in der Woche läuft ein fischverarbeitendes Schiff in den Hafen ein, dem die Fischer von Ikerasak ihren Fang anliefern. Die Gewässer sind fischreich und gezahlt wird in bar, direkt am Schiff. Eine Kooperative unterstützt dieses System durch das viele hier, und in den anderen Dörfern entlang der Küste, ihr Auskommen finden.

Ray ist der Letzte, der ein schmales elegantes Kanu besitzt, von dem jede Inuit-Familie früher mehrere besaß. Einst zur Robben und Waljagd benutzt, haben die schnellen Paddelboote längst ausgedient. Auch Ray ist bald siebzig, seine Wirbelsäule ist on harter Arbeit gebogen. Doch er führt noch einmal vor, wie früher die Jäger von Thule auf Jagd gingen, bevor Motorschlitten, Karabiner und Kunststoffboote die Jagd erleichterten.


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