Meisterwerke der Menschheit

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„Der Schatten des Lebens“

von Wolfgang Groh-Bourgett
Deutschland/Indonesien
30min, HD, Deutschland 2007

Auf der Insel Java gehört die Nacht der Aufführung des Wayang Kulit, des berühmten indonesischen Schattentheaters. Im Spiel mit Licht und Schatten erweckt der Dalang, der Puppenspielmeister, seine kunstvoll gestochenen Lederpuppen zum Leben und führt dieses reiche Theater verschiedenster Kunstformen von Einbruch der Dunkelheit bis zum nächsten Morgen. Dabei ist das faszinierte Publikum mit dem Inhalt der Stücke bestens vertraut.

Die zwei großen indischen Epen Ramayana und Mahabarata haben alle Erzählungen des Wayangs geprägt. Links und rechts der durchscheinenden Leinwand stecken die Lederpuppen wie in immerwährender Bereitschaft, die gegenpoligen Kräfte des Guten und des Bösen zu porträtieren. Das Drama dieses ewigen Ringens garantiert, dass die Welt aus dem Gleichgewicht fällt und Neues erwachsen kann. Der Dalang verleiht seinen Puppen mehr als nur eine Stimme, er wird zum Medium, durch das der Geist des Göttlichen zu den Menschen sprechen kann. Die Menschen auf Java bezeichnen Wayang als Schatten des Lebens - vom Anfang bis zum Ende. Seine ethischen Werte beeinflussen das gesamte soziale Leben der javanischen Gesellschaft. Wayang ist das Vermächtnis des indonesischen Volkes.

Der Film begleitet den bekanntesten Dalang Indonesiens, Ki Mantep Soedharsono während den Vorbereitungen zu einem Auftritt im Sultanspalast von Surakarta. An seiner Aufführung wirken bis zu hundert Künstler mit. Ein großes Gamelan-Orchester und der Chor der Pesinden, der Sängerinnen, begleiten das Spiel Ki Manteps, der mit ungeheurer Kunstfertigkeit sein Ensemble und zugleich seine unzähligen Puppen dirigiert.


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