Meisterwerke der Menschheit

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„Der Klang der Steppe“

von Wolfgang Groh-Bourgett
Deutschland/Mongolei
30min, HD, Deutschland 2008

Kein anderes Musikinstrument verkörpert die nationale Identität der Mongolen in ähnlicher Weise wie die Morin Khuur, die zweiseitige Pferdekopfgeige. Es symbolisiert die gesamte Kultur der Nomaden. Ihr sanfter Klang transportiert das Gefühl des ursprünglichen Lebens und den Traum vom freien Leben in der grenzenlosen Weite der mongolischen Steppe.

Der Film folgt den Spuren dieser Tradition und begleitet Nomaden auf ihrem Weg durch die Wüste Gobi. Der mongolische Staatspräsident erklärte die Morin Khuur zum „nationalen“ Musikinstrument, das jeder Haushalt im Land besitzen soll. Und trotzdem ist die Tradition, die Morin Khuur zu spielen, heute gefährdet. Während das mongolische Nationalorchester unter der Leitung von Tsendin Batchuluun internationale Erfolge im Ausland verbuchen kann, wird die Pferdekopfgeige in ihrer Heimat, den Jurten der nomadischen Bevölkerung, immer weniger gespielt. Denn die nomadische Lebensweise gerät in einer immer näher zusammenrückenden Welt und ihrer daraus folgenden wirtschaftlichen Bedingungen ???? (Einschränkung???) immer weiter unter Druck.

Doch erhält das Spiel der Morin Khuur seine Inspiration durch die nomadischen Lebensform seiner Spieler. Schon der große Dschingis-Khan wurde auf seinen Feldzügen von einem persönlichen Morin Khuur-Spieler begleitet. Es ist die Kultur der Pferdezucht, die sich mit der Morin Khuur untrennbar verbindet. Das Pferd wird verehrt, genauso wie der blaue Himmel, der der weiten Steppenlandschaft seinen Horizont verleiht. Bis heute ist die Züchtung der leistungsfähigen kleinen Pferde der Stolz und der Ehrgeiz des mongolischen Volkes. Aus dem Schweif dieser Pferde werden die Saiten der Pferdekopf -Geige und des Streichbogens gefertigt.

In dieser Tradition sieht sich auch der Lehrer einer kleine Musikschule am Rande der Wüste Gobi. Dort lernen die Kinder aus nomadischen Familien das Spiel der Morin Khuur zu meistern. So lange sie den Klang der Steppe mit ihrer Pferdekopfgeige zum Ausdruck bringen ist noch nichts verloren.


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